Elsa Farbos verbindet in ihren Arbeiten einen konzeptuellen Ansatz mit existentiellen Fragestellungen nach Wertigkeiten und Erklärungsmodellen und deren Transformation.
Ihre Skulpturen zeichnen sich durch einen hohen Grad an kunstgeschichtlicher Kontextualisierung aus und unabhängig von Technik und Medium immer auch durch einen hohen Grad an Präzision und Intensität. Durch bewussten Umgang mit Material und Form gelingt es ihr, Kunstwerke zu schaffen, die neben einer ästhetisch-soziologischen Positionierung auch die Möglichkeit einer poetischen Erfahrung bergen.

Mariella Mosler, Professor an der Kunstakademie
2013

...................

Die Installation Fémur et humérus besteht aus den Materialien Holz und Porzellan. Baumscheiben, industriell gefertigte Holzplatten und die aus Porzellan gefertigten Menschenknochen
setzt die Künstlerin dabei zu einer fragilen Komposition zusammen. Diese fragmentarischen Versatzstücke werden im Raum zu einer Installation zusammengefügt und ergeben als Ganzes verschiedene Ansätze der Interpretation. Eng mit den Interpretationen des Werkes verknüpft die Künstlerin die Fabel La mort de le bucheron von Jean de la Fontaine.
Bei der Fabel „Der Tod und der Holzfäller“ geht es um einen armen Holzfäller, dem das Leben keine Freude mehr bereitet und der dieses als schwere Last empfindet. Er leidet unter seiner Armut und den Missgeschicken, die ihm widerfahren. Mit seinem Schicksal hadernd, ruft er den Tod herbei. Dieser kommt und fragt, womit er ihm dienen kann. Der Holzfäller antwortet:
„Hilf mir das Holz zu tragen“. Die Moral der Fabel ist, dass das Leben schöner ist als der Tod - besser Not als Tod.

Elsa Farbos setzt sich in Ihrer Arbeit mit der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt auseinander. Dabei dienen ihr die Beziehung zwischen dem Holzfäller und dem Wald auf der einen
Seite und die verschiedenen Hölzer und das Porzellan auf der anderen Seite als wichtige Metapher.
Sie setzt dabei das Material Porzellan ein, um auf die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit des Menschen zu verweisen Die naturbelassenen Baumscheiben und das industriell gefertigte Holz dienen dazu auf die Problematik der zunehmend industrialisierten Welt aufmerksam zu machen. Sie verknüpft somit das Leid und die Zerbrechlichkeit des Holzfällers mit seiner ihn umgebenden industrialisierten Umwelt. Als weiteres Ausdrucksmittel fügt sie diese Fragmente
zu einem fragilen Gefüge zusammen.

Benjamin Vamosi, Kunsthistoriker
2013

..........................

Diese Präsentation nun gibt das Versprechen, dass der Weg der Diskussion der Aufgabe an sich – des Atelierstipendiums - wie ihres Ortes fortgeführt wird. Entsprechend wichtig ist schon der jetzige Beitrag von Elsa Farbos. 1987 in Saint-Germain en Laye geboren, beendet sie ihr Studium nach Jahren in Nantes und Strasbourg 2014 in der Klasse von Mariella Mosler an der Stuttgarter Kunstakademie.

Es ist eine Klasse der Forschung über das, was Bildhauerei in der Gegenwart bedeuten kann, was Begriffe wie Plastik, Skulptur und Installation bedeuten und was sie wert sind.

Die Archäologie, auf die Farbos in jüngerer Zeit nicht nur mit dem Projekt „Eine Mauer wie eine Frau“, 2013 Siegerentwurf im Wettbewerb No Art – No City für das Areal Killesberg Höhe in Stuttgart. Über die Frage des Ablesbaren kommt Farbos zudem zu einer Phalanx scheinbar urzeitlicher Kreaturen.

Und sie werden sich, meine Damen und Herren, an dieser Stelle vielleicht an die von mir als „Eigenwesen“ skizzierten Arbeiten von Bettina Laib erinnern. Farbos‘ Kreaturen aber sind zerbrechlicher, Suchende der eigenen Existenz. Dies gilt auch für die bloßen Material-Formationen, die auf das Spiel von Licht und Schatten, auf die Veränderung ihrer Erscheinung im jeweiligen Aufführungsraum setzen.

Elsa Farbos est née à Saint germain en Laye en 1987. Après avoir étudiée à Nantes et Strasbourg, elle termine ces études en 2014 dans la classe de Mariella Mosler à la Kunstakadémie de Stuttgart.

Durant cette période, c’est l’occasion pour elle de réfléchir à la signification de la sculpture aujourd’hui et les affinités étroite qui existent entre le concept de plastique, sculpture et installation.

Avec le projet „ein Mauer wie eine Frau“, qui a reçu le premier prix en 2013 dans le cadre de la compétion „No Art-No City“ pour le quartier de killerberg höhe à Stuttgart apparaissent des aspects tenant presque de l’acrhéologie que l’on retrouvera renforcé dans le travail des Créatures Fossiles.

Ces créatures nous font penser à celle de Bettina Leib (boursière 2013-2016). Cependant celles d’Elsa Farbos sont fragiles et cherchent au sein de l’espace leur propre existence. Cela tient au fait que dans ce cas, le plâtre, dans sa forme coulée est variante. L’agencement des Créatures Fossiles permet ainsi de jouer avec les particularités de l’espace, avec ses ombres et ses lumières.

Forstbauer Nikolai, Journaliste Stuttgart-Zeitung
2017

...........................

Elsa Farbos réalise des pièces diversifiées quant aux matériaux ou aux gestes convoqués et ce qui semble les relier est leur statut de phénomène. La transformation qu'elle effectue sur des objets, crânes, balais,chaise(...) s'opère selon un processus instable ou dangereux, qui plutôt que de les perturber les relie à un phénomène exceptionnel dont ils sont, ou ont été, acteurs. Leur nom commun s'évapore. Processus imminents dans le passé ou vers le futur, si ces objets interrogent la sculpture c'est sur le versant de l'art où les matières se transforment sous l'effet d'un geste physique et pourtant mystérieux.

Jean-françois Gavoty, Professeur à la HEAR (Haute Ecole der Arts du Rhin)
2012

Elsa Farbos verbindet in ihren Arbeiten einen konzeptuellen Ansatz mit existentiellen Fragestellungen nach Wertigkeiten und Erklärungsmodellen und deren Transformation.
Ihre Skulpturen zeichnen sich durch einen hohen Grad an kunstgeschichtlicher Kontextualisierung aus und unabhängig von Technik und Medium immer auch durch einen hohen Grad an Präzision und Intensität. Durch bewussten Umgang mit Material und Form gelingt es ihr, Kunstwerke zu schaffen, die neben einer ästhetisch-soziologischen Positionierung auch die Möglichkeit einer poetischen Erfahrung bergen.

Mariella Mosler, Professor an der Kunstakademie
2013

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Die Installation Fémur et humérus besteht aus den Materialien Holz und Porzellan. Baumscheiben, industriell gefertigte Holzplatten und die aus Porzellan gefertigten Menschenknochen
setzt die Künstlerin dabei zu einer fragilen Komposition zusammen. Diese fragmentarischen Versatzstücke werden im Raum zu einer Installation zusammengefügt und ergeben als Ganzes verschiedene Ansätze der Interpretation. Eng mit den Interpretationen des Werkes verknüpft die Künstlerin die Fabel La mort de le bucheron von Jean de la Fontaine.
Bei der Fabel „Der Tod und der Holzfäller“ geht es um einen armen Holzfäller, dem das Leben keine Freude mehr bereitet und der dieses als schwere Last empfindet. Er leidet unter seiner Armut und den Missgeschicken, die ihm widerfahren. Mit seinem Schicksal hadernd, ruft er den Tod herbei. Dieser kommt und fragt, womit er ihm dienen kann. Der Holzfäller antwortet:
„Hilf mir das Holz zu tragen“. Die Moral der Fabel ist, dass das Leben schöner ist als der Tod - besser Not als Tod.

Elsa Farbos setzt sich in Ihrer Arbeit mit der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt auseinander. Dabei dienen ihr die Beziehung zwischen dem Holzfäller und dem Wald auf der einen
Seite und die verschiedenen Hölzer und das Porzellan auf der anderen Seite als wichtige Metapher.
Sie setzt dabei das Material Porzellan ein, um auf die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit des Menschen zu verweisen Die naturbelassenen Baumscheiben und das industriell gefertigte Holz dienen dazu auf die Problematik der zunehmend industrialisierten Welt aufmerksam zu machen. Sie verknüpft somit das Leid und die Zerbrechlichkeit des Holzfällers mit seiner ihn umgebenden industrialisierten Umwelt. Als weiteres Ausdrucksmittel fügt sie diese Fragmente
zu einem fragilen Gefüge zusammen.

Benjamin Vamosi, Kunsthistoriker
2013

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Diese Präsentation nun gibt das Versprechen, dass der Weg der Diskussion der Aufgabe an sich – des Atelierstipendiums - wie ihres Ortes fortgeführt wird. Entsprechend wichtig ist schon der jetzige Beitrag von Elsa Farbos. 1987 in Saint-Germain en Laye geboren, beendet sie ihr Studium nach Jahren in Nantes und Strasbourg 2014 in der Klasse von Mariella Mosler an der Stuttgarter Kunstakademie.

Es ist eine Klasse der Forschung über das, was Bildhauerei in der Gegenwart bedeuten kann, was Begriffe wie Plastik, Skulptur und Installation bedeuten und was sie wert sind.

Die Archäologie, auf die Farbos in jüngerer Zeit nicht nur mit dem Projekt „Eine Mauer wie eine Frau“, 2013 Siegerentwurf im Wettbewerb No Art – No City für das Areal Killesberg Höhe in Stuttgart. Über die Frage des Ablesbaren kommt Farbos zudem zu einer Phalanx scheinbar urzeitlicher Kreaturen.

Und sie werden sich, meine Damen und Herren, an dieser Stelle vielleicht an die von mir als „Eigenwesen“ skizzierten Arbeiten von Bettina Laib erinnern. Farbos‘ Kreaturen aber sind zerbrechlicher, Suchende der eigenen Existenz. Dies gilt auch für die bloßen Material-Formationen, die auf das Spiel von Licht und Schatten, auf die Veränderung ihrer Erscheinung im jeweiligen Aufführungsraum setzen.

Elsa Farbos est née à Saint germain en Laye en 1987. Après avoir étudiée à Nantes et Strasbourg, elle termine ces études en 2014 dans la classe de Mariella Mosler à la Kunstakadémie de Stuttgart.

Durant cette période, c’est l’occasion pour elle de réfléchir à la signification de la sculpture aujourd’hui et les affinités étroite qui existent entre le concept de plastique, sculpture et installation.

Avec le projet „ein Mauer wie eine Frau“, qui a reçu le premier prix en 2013 dans le cadre de la compétion „No Art-No City“ pour le quartier de killerberg höhe à Stuttgart apparaissent des aspects tenant presque de l’acrhéologie que l’on retrouvera renforcé dans le travail des Créatures Fossiles.

Ces créatures nous font penser à celle de Bettina Leib (boursière 2013-2016). Cependant celles d’Elsa Farbos sont fragiles et cherchent au sein de l’espace leur propre existence. Cela tient au fait que dans ce cas, le plâtre, dans sa forme coulée est variante. L’agencement des Créatures Fossiles permet ainsi de jouer avec les particularités de l’espace, avec ses ombres et ses lumières.

Forstbauer Nikolai, Journaliste Stuttgart-Zeitung
2017

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Elsa Farbos réalise des pièces diversifiées quant aux matériaux ou aux gestes convoqués et ce qui semble les relier est leur statut de phénomène. La transformation qu'elle effectue sur des objets, crânes, balais,chaise(...) s'opère selon un processus instable ou dangereux, qui plutôt que de les perturber les relie à un phénomène exceptionnel dont ils sont, ou ont été, acteurs. Leur nom commun s'évapore. Processus imminents dans le passé ou vers le futur, si ces objets interrogent la sculpture c'est sur le versant de l'art où les matières se transforment sous l'effet d'un geste physique et pourtant mystérieux.

Jean-françois Gavoty, Professeur à la HEAR (Haute Ecole der Arts du Rhin)
2012